Der Vorstand der IKK BB

  • Frank Meier ist Jahrgang 1961 und wohnt in Berlin
  • Seit dem 01.03.2022 ist er Alleinvorstand der Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin (IKK BB)
  • Sein Berufsweg ist eng verbunden mit den Innungskrankenkassen der Region Brandenburg und Berlin
  • Nach dem Abitur folgte ab 1980 die Ausbildung bei der IKK in Berlin, erst zum Sozialversicherungsfachangestellten, dann weiterführend zum Krankenkassenbetriebswirt
  • Er spezialisierte sich auf IT-Management und Individuelle Datenverarbeitung. Später übernahm er die Leitung IT-Management
  • Ab 2010 leitete er die Unternehmenssteuerung der IKK BB
  • Von 2014 bis 02/2022 war er Vertreter des IKK-Vorstandes

 

Interview mit Frank Meier, Vorstand der IKK BB

"Langweilig war's nie!

Frank Meier, Vorstand der IKK BB, blickt auf 45 Jahre im Unternehmen zurück. Im Interview teilt er spannende Einblicke in die Anfangszeiten, persönliche Erlebnisse und gibt einen Ausblick auf die Zukunft der IKK BB.

Sie haben bei der IKK BB gelernt – wie waren die letzten 35 Jahre? 

Frank Meier, Vorstand der IKK BB: Es waren spannende Jahre mit vielen Herausforderungen. Dazu gehörten der Aufbau der Krankenkassen in Ostdeutschland, das Zusammenwachsen und Miteinander-Arbeiten der Kolleginnen und Kollegen aus Ost und West, diverse Fusionen kleinerer Innungskrankenkassen bis hin zur IKK BB. Und parallel dazu gewaltige technologische Entwicklungen von der Karteikarte bis ins digitale  Zeitalter. Langweilig war's nie!

Haben Sie eine kleine Anekdote aus Ihrer Anfangszeit bei der IKK BB?

Frank Meier: Früher war vieles in der Digitalisierung noch Handarbeit. Ich erinnere mich an durchgemachte Nächte in der Keithstraße in einem menschenleeren Gebäude, um eine dringend benötigte Programmierung auf den Weg zu bringen.

Was bedeutet es, in einer zunehmend digitalen Welt regional verwurzelt zu bleiben?

Frank Meier: Es ist durchaus eine Gratwanderung. Die Versicherten wünschen sich die "Krankenkasse vor Ort", wo sie gute Beratung und direkte Betreuung erfahren. Auf der anderen Seite fordert die jüngere Generation mehr automatisierte Prozesse. Spätestens seit der Erfindung des Smartphones möchten viele Menschen Vorgänge "online" erledigen. Die IKK BB versucht beidem gerecht zu werden und hat dabei eine schlanke, kostengünstige Verwaltung im Blick.

Welche digitalen Angebote sind für die Mitglieder besonders wichtig?

Frank Meier: Hier steht vor allem die digitale Kommunikation mit der IKK BB im Vordergrund. Damit verbunden ist die Erwartung der Versicherten, innerhalb kurzer Zeit eine Antwort auf ihr Anliegen zu erhalten. Dieser Herausforderung stellen wir uns.

Wie sehen Sie die Gesundheitsversorgung angesichts der finanziell ausufernden Gesundheitsgesetzgebung?

Frank Meier: Deutschland hat eines der teuersten Gesundheitssysteme, liegt jedoch bei der Gesundheitsversorgung nicht an erster Stelle. Hier sehe ich dringenden Nachbesserungsbedarf. Gesunde, arbeitsfähige Menschen sind die Basis für eine funktionierende Wirtschaft. Wir benötigen zeitnah langfristige Finanzierungskonzepte für die gesetzliche Krankenversicherung. Vor allem muss der Staat endlich seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen.

Versicherungsfremde Leistungen sind über Steuern zu finanzieren, denn gesamtgesellschaftliche Leistungen müssen auch gesamtgesellschaftlich getragen werden. Strukturreformen im Gesundheitsbereich sind dringend notwendig. Wir Krankenkassen dürfen mit unserer Expertise nicht außen vorgelassen werden, sondern müssen gleichberechtigt an den Verhandlungstisch. Schließlich sind die Krankenkassen die Verwalter der Beitragsgelder.

Was lieben Sie an Brandenburg und Berlin?

Frank Meier: Ich bin "gelernter" Berliner. Ich wurde in Berlin-Tempelhof geboren und lebe heute in Berlin-Spandau. Ich mag die Stadt Berlin wegen ihrer Vielseitigkeit und Lebendigkeit. Durch den Mauerfall haben die Berliner die Möglichkeit, die schönen Landschaften in Brandenburg, aber auch spannende Städte wie Potsdam oder Cottbus, zu besuchen. Insofern mündeten die geschichtlichen Ereignisse von 1989 in großartige Bereicherungen.

 

To top