Beugen Sie der Reisekrankheit vor.

Kinetose, wie die leidige Reisekrankheit medizinisch heißt, ist ein weit verbreitetes und ausgesprochen lästiges Leiden.

Nach Schätzungen von Experten ist etwa ein Viertel aller Erwachsenen von Reiseübelkeit betroffen. Dabei leiden Frauen wesentlich häufiger an dieser Krankheit als Männer. Außerdem nimmt die Zahl der Erkrankten mit zunehmendem Alter ab.

Reisekrankheit – zu Land, Wasser und Luft

Reiseübelkeit manifestiert sich besonders häufig an Bord von Schiffen als die gefürchtete Seekrankheit. Aber auch in Bussen und Autos sowie in Flugzeugen, insbesondere während der Start- und Landephase oder bei Turbulenzen, leiden Passagiere häufig an der Reisekrankheit. Neben Übelkeit mit starkem Brechreiz gehören auch Kopfschmerzen und Schwindelgefühle zu den typischen Symptomen dieser Erkrankung. Die Ursachen der Kinetose sind noch nicht vollständig erforscht. Als gesichert gilt, dass die ungewohnten Bewegungen der Außenwelt in Kombination mit der relativ stabilen Position des eigenen Körpers, zu einer Irritation der Verarbeitung von Wahrnehmungen im Gehirn führen, die wiederum die symptomatischen Beschwerden der Reisekrankheit auslöst.

Konzentration und Entspannung

Viele Experten empfehlen, sich einen festen Punkt am Horizont auszusuchen und diesen mit den Augen zu fixieren, sobald die ersten Anzeichen der Reisekrankheit sich bemerkbar machen. Dabei sollten Sie darauf achten, möglichst ruhig und entspannt ein- und auszuatmen. Wenn möglich, sorgen Sie für die Zufuhr von Frischluft und meiden alle intensiven Gerüche, insbesondere Zigarettenrauch, Abgase oder Essensausdünstungen. Auch das Absolvieren von kurzen Entspannungsübungen, die Sie in Yoga-Kursen oder beim autogenen Training erlernen, kann eine wertvolle Hilfe zur Bewältigung der Reisekrankheit darstellen.

Ingwer, Pfefferminz und Co.

Darüber hinaus stellen Heilkräuter und Gewürze beliebte Helfer zur Bekämpfung von Reiseübelkeit dar. So schwören zum Beispiel viele Betroffene auf Ingwer-Tee, den sie kalt oder heiß in kleinen Schlucken trinken, um die quälende Übelkeit rasch wieder loszuwerden. Wer keinen Tee mag, greift auf Ingwerkapseln zurück. Auch das langsame Zerkauen von Pfefferminzblättern oder einer ganzen Nelke gilt als Geheimtipp gegen Reisekrankheit.

Homöopathische Mittel

Die Homöopathie hält verschiedene Stoffe bereit, mit denen Sie verhindern können, dass Ihnen die Reiseübelkeit die schönste Zeit des Jahres verdirbt. Insbesondere die Einnahme von Globuli, die Okoubaka oder Cocculus enthalten, gilt dabei als empfehlenswert. Es sind keinerlei Nebenwirkungen zu befürchten, sodass Sie es guten Gewissens auf einen Versuch ankommen lassen können.

Fasten vor dem Antritt der Reise

Wenn sich die Gefahr, an Reiseübelkeit zu leiden, nur über einen relativ kurzen Zeitraum erstreckt, wie zum Beispiel auf einem Flug oder bei einer Autofahrt von nur wenigen Stunden, sollten Sie vor Antritt der Reise nichts essen. Wenn Ihr Magen leer ist, erbrechen Sie im schlimmsten Fall nur Wasser. Außerdem erholen Sie sich von den Übelkeitsattacken wesentlich schneller.

Medikamente gegen Übelkeit als letzte Möglichkeit

Wenn alles nichts hilft, können Sie auf erprobte Medikamente gegen Übelkeit zurückgreifen. Allerdings sind diese Präparate nicht so harmlos, wie viele Verbraucher denken. Sie weisen zum Teil gravierende Nebenwirkungen, von Schwindelgefühlen bis hin zu Bewusstseinsstörungen, auf, und kommen aus diesem Grund für Schwangere oder Stillende nicht infrage. Auch eine lähmende, lang anhaltende Müdigkeit tritt nach der Einnahme der Medikamente gegen Reiseübelkeit, die Sie rezeptfrei in der Apotheke bekommen, häufig auf.

 

To top