Gemeinsames Bündnis stärkt gefährdete Personengruppen

Gemeinsame Presseinformation

 

Kräfte bündeln für Suchtprävention in schwierigen Zeiten. Brandenburger Suchtexpertinnen und Suchtexperten setzen sich gemeinsam für gesundheitlich besonders verletzliche Personengruppen ein – hier kooperieren das GKV-Bündnis für Gesundheit mit der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen e. V. (BLS) und dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg.

Potsdam 22.12.2020

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher: „In der Zeit der Corona-Pandemie hat leider auch der Alkoholkonsum zugenommen. Suchterkrankungen betreffen Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen, es sind aber immer die Kinder, die am meisten leiden, wenn es Suchtprobleme in der Familie gibt. Mit dem Bündnis wollen wir sie über die Zeit der Pandemie hinaus nachhaltig erreichen – unter anderem durch die Qualifizierung von Fachkräften, um gezielt betroffene Kinder und Familien zu unterstützen.“

Neben Kindern aus suchtbelasteten Familien wird sich um Menschen mit Behinderungen und kognitiven Einschränkungen gesorgt, ebenso um Menschen mit Migrationshintergrund und um Menschen in höherem Lebensalter. Diese Personengruppen sind es, die als besonders gefährdet gelten, wenn es um riskantes oder süchtiges Konsumverhalten geht. Das Konzept setzt hier auf Vernetzung, Sensibilisierung und Qualifizierung unterschiedlicher Akteure, wie beispielsweise aus Präventions-, Beratungs- und Suchthilfestellen.

„Elementar ist, dass die Menschen mehr Informationen zum Thema Sucht bekommen. Wie vielfältig Formen und Folgen sein können, ist oft nicht im ganzen erschreckenden Ausmaß bekannt. Doch dieses Wissen brauchen Menschen – ob Betroffene, Angehörige oder die in den Lebenswelten und Beratungsstellen Tätigen. So lassen sich erste Anzeichen einer Abhängigkeit erkennen und es kann gegengesteuert werden“, sagt Andrea Hardeling von der BLS. Ob Kitas, Schulen, Wohn- und Werkstatteinrichtungen, Anlaufstellen für Geflüchtete, Seniorenbeiräte, Sportvereine oder Volkshochschulen – überall seien Akteure zusammenzubringen und zu stärken. „Unser Ziel ist es, in allen Landreisen Brandenburgs Projekte zur Unterstützung für besonders gefährdeten Menschen zu initiieren“, so Hardeling.

Auf dem 7. Plenum der Landessuchtkonferenz wurde das Brandenburger Vorhaben erstmals durch Werner Mall von der AOK Nordost stellvertretend für das GKV-Bündnis für Gesundheit vorgestellt: „Dieses Projekt stärkt suchtpräventive Netzwerke und schafft qualifizierte Angebote auf kommunaler und landesweiter Ebene. In kleinen Einheiten funktioniert Suchtprävention am nachhaltigsten. Wir freuen uns, dass Landkreise und kreisfreie Städte in Brandenburg für besonders gefährdete Zielgruppen über das kommunale Förderprogramm mehr Unterstützung beantragen können“.

 

Kontakte
Brandenburgische Landesstelle für Suchtfragen e. V.
Andrea Hardeling, Geschäftsführerin
Telefon: 0331 581 380 – 20
E-Mail: andrea.hardeling@blsev.de
Land Brandenburg
Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz
Gabriel Hesse, Pressesprecher
Telefon: 0331 866-5044
E-Mail: presse@msgiv.brandenburg.de
GKV-Bündnis für Gesundheit in Brandenburg
Ulrike Beyer, Programmbüro
Telefon: 0800 265080-31949
E-Mail: ulrike.beyer@nordost.aok.de
Hintergründe und weitere Informationen
Die Brandenburgische Landesstelle für Suchtfragen e. V. ist die landesweite Fach-stelle in den Themenbereichen Suchthilfe, Suchtprävention, Suchtselbsthilfe und Glücksspielsucht.
Informationen zum Thema sowie die Adressen der Suchthilfeeinrichtungen im Land Brandenburg finden Sie unter: www.blsev.de
Digitaler Fachvortrag zum neuen Projekt „Suchtprävention für vulnerable Ziel-gruppen im Land Brandenburg“: www.lsk-brandenburg.de/plenum/7-plenum
Informationen zum kommunalen Förderprogramm des GKV-Bündnisses für Ge-sundheit: www.gkv-buendnis.de/programmbuero-bb
Über das GKV-Bündnis für Gesundheit:
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Das GKV-Bündnis für Gesundheit ist eine gemeinsame Initiative der gesetzlichen Krankenkassen zur Weiterentwicklung und Umsetzung von Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswel-ten. Das Bündnis fördert dabei u. a. Strukturaufbau und Vernetzungsprozesse, die Entwicklung und Erprobung gesundheitfördernder Konzepte, insbesondere für sozial und gesundheitlich be-nachteiligte Zielgruppen, sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung und wissenschaftlichen Evaluation. Der GKV-Spitzenverband hat gemäß § 20a Abs. 3 und 4 SGB V die Bundeszentrale für ge-sundheitliche Aufklärung damit beauftragt, die Aufgaben des GKV-Bündnisses für Gesundheit mit Mitteln der Krankenkassen umzusetzen.
Weitere Informationen: www.gkv-buendnis.de

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