Etwa ein Drittel aller Erwachsenen in Deutschland (ca. 20 Millionen Menschen) leiden an zu hohem Blutdruck (Quelle: Robert Koch-Institut). Besonders besorgniserregend: Viele von ihnen, ohne es zu wissen. Dabei ist die Krankheit gefährlich. Sie gilt als wesentlicher Grund für einen vorzeitigen Tod und ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herz- und Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Hirnblutung, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen oder andere Erkrankungen wie Nierenversagen.

Wenn das Herz unter Druck steht

Die Herzwochen 2021 stehen unter dem Motto: "Herz unter Druck: Bluthochdruck". Bluthochdruck, auch "stiller Killer" genannt, verläuft tückisch. Denn dieser kann völlig ohne Beschwerden verlaufen und deswegen jahrelang unbehandelt oder unentdeckt bleiben. Deshalb sollten alle Menschen ihren Blutdruck kennen und ihn ab 40 regelmäßig selbst messen oder beim Arzt messen lassen. Bei einer familiären Vorbelastung ist eine routinemäßige Untersuchung des Blutdrucks auch schon früher sinnvoll.

Wenn sich hoher Blutdruck (Hypertonie) bemerkbar macht, ist es meist zu spät. Denn der Körper ist dann bereits geschädigt. Symptome bei fortgeschrittenem Verlauf sind unter anderem: Herzschwäche, koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nieren- und Augenschäden.

Blutdruck: So messen Sie richtig

Damit problematische Werte nicht unentdeckt bleiben, ist es wichtig, den Blutdruck regelmäßig zu kontrollieren. Nur so kann die Krankheit frühzeitig entdeckt und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden. So messen Sie ihren Blutdruck richtig:  

Entspannen: Setzen Sie sich aufrecht hin, lehnen Sie sich an. Trinken Sie vor dem Messen keinen Kaffee oder starken Tee, vermeiden Sie vorab körperliche oder seelische Belastungen.

Manschette anlegen: Lagern Sie den Unterarm entspannt auf dem Tisch, bringen Sie die Manschette so am Oberarm an, dass sie auf der Höhe des Herzens sitzt.

Warten: Warten Sie fünf Minuten, schlagen Sie währenddessen nicht die Beine übereinander. Messen Sie dann das erste Mal. Wiederholen Sie die Messung zwei- oder dreimal, jeweils mit einer halben Minute Pause. Beim wiederholten Messen fällt der Wert meist niedriger aus: Maßgeblich ist der Durchschnittswert der letzten beiden Messungen.

Dokumentieren: Notieren Sie Ihre Blutdruckwerte beispielsweise im Blutdruckpass der Deutschen Herzstiftung.

Bluthochdruck wirksam senken

Wurde Bluthochdruck diagnostiziert, muss dringend gehandelt werden. Wirksame Gegenmaßnahmen sind nicht nur die konsequente Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten, auch wenn diese und das regelmäßige Messen enorm wichtig sind. Doch für Patienten mit hohem Blutdruck kommt es in der Therapie vor allem auf sogenannte Lebensstiländerungen an.

Sehr wirksame Blutdrucksenker sind:

• Bei Übergewicht: Gewicht reduzieren
• kochsalzarm essen (weniger als fünf Gramm Kochsalz pro Tag) 
• möglichst mediterrane Kost mit viel Obst und Gemüse essen
• regelmäßiges Ausdauertraining (z.B. Fahrradfahren, Walking, Joggen, Schwimmen)
• Alkohol meiden
• Rauchen unterlassen

Die IKK BB unterstützt Sie bei Herzproblemen

Für Versicherte der IKK BB, die mutmaßlich an einer entsprechenden kardiologischen Neu- oder Vorerkrankung leiden, bietet die IKK BB, gemeinsam mit einem Kooperationspartner, dem Diagnostikum Berlin mit Sitz am Berliner Kurfürstendamm, erweiterte Herz-Untersuchungsverfahren an. Dazu gehören die Magnetresonanztomographie (MRT) und die Computertomographie (CT). Sie gelten als schonende Alternative zu aufwendigen und belastenden Untersuchungen am Herzen. Hier finden Sie alle Informationen zur Herzdiagnostik der IKK BB.

Checkliste - Das können Sie zur Vorbeugung tun:

• Nicht rauchen 
• gesunde Ernährung 
• ausreichend Bewegung
• gutes Stress Management
• regelmäßiger Gesundheitscheck

Mehr erfahren zur Gesundheitsförderung und zum Check-Up mit der IKK BB.

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