Im Bundesurlaubsgesetz ist geregelt, wie viel Urlaub dem Arbeitnehmer mindestens zusteht: 24 Tage sind es bei einer Sechs-Tage-Woche, 20 Tage bei einer Fünf-Tage-Woche. Viele Tarifverträge sehen außerdem höhere Urlaubsansprüche vor. Der Urlaub soll möglichst am Stück genommen werden; wo dringende betriebliche Gründe dies nicht zulassen, sind mindestens zwölf Tage Urlaub am Stück zu gewähren. Arbeitsmediziner plädieren für zwei, besser noch für drei Wochen Urlaub, um einen maximalen Erholungseffekt zu garantieren. Denn echte Erholung im Urlaub beugt stressbedingten Erkrankungen vor – und vermeidet somit Ausfallzeiten.
Ist der Urlaub eingereicht und genehmigt, können Sie sich ganz auf die Planung Ihrer Reise konzentrieren. Das Angebot ist dabei so groß wie nie zuvor: Fern- und Pauschalreisen, Urlaub in der Ferienwohnung oder auf dem Campingplatz, Urlaub auf dem Bauernhof oder im Luxushotel, Wellnessurlaub oder Actioncamp: Für jeden Reisetyp gibt es das maßgeschneiderte Angebot. Wichtig ist bei der Planung, die Bedürfnisse aller Familienmitglieder mit einzubeziehen. Familien mit Kindern sollten vor allem auf einen kindgerechten Urlaub mit entsprechenden Angeboten achten.
Das Urlaubsziel ist gewählt, der Urlaub gebucht: Jetzt können Sie Ihre Ferienzeit konkret planen. Viele organisatorische Dinge – einen neuen Reisepass oder ein Visum beantragen – benötigen eine gewisse Vorlaufzeit. Genauso sorgfältig sollten Sie mit der Planung hinsichtlich Ihrer Gesundheit umgehen. Erkundigen Sie sich im Vorfeld genau, wie die klimatischen Bedingungen im Urlaubsland sind, welche hygienischen Voraussetzungen Sie am Urlaubsort vorfinden, welche Krankheiten dort verbreitet sind und wie die medizinische Versorgung vor Ort ist. Bei Fernreisen in tropische Länder sollten Sie sich unbedingt gegen die entsprechenden Tropenkrankheiten impfen lassen. Aber auch wer in Europa reist, sollte sein Urlaubsziel genau unter die Lupe nehmen und mit seinem Hausarzt über eine notwendige Reiseimpfung sprechen. So kann zum Beispiel eine FSME-Impfung bereits ratsam sein, wenn Sie Ihren Urlaub in einem Hochrisikogebiet in Deutschland verbringen. Auch Ihren allgemeinen Impfschutz sollten Sie noch vor dem Urlaub auffrischen. In südeuropäischen Ländern werden Krankheiten wie Leishmaniose durch Insektenstiche übertragen. Ein wirksames Repellent gehört daher unbedingt in die Reiseapotheke, bei Reisen in tropische Hochrisikogebiete auch ein feinmaschiges Moskitonetz ins Gepäck. Apropos Reiseapotheke: Denken Sie auf jeden Fall an Sonnenschutzcreme, Schmerz- und Fiebermittel, Mittel gegen Durchfall und Erbrechen, Pflaster, Mullbinden und anderes Verbandsmaterial. Cremes gegen Juckreiz, Wund- und Heilsalben und Kühlkompressen sollten ebenfalls in der Reiseapotheke vorhanden sein. Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, gehören diese ebenfalls in die Reiseapotheke. Treffen Sie auch für die Reise selbst Vorsorge und lassen Sie sich Medikamente gegen Reisekrankheit verschreiben. So kommen Sie fit und gesund an Ihr Urlaubsziel!
Experten raten, nicht gleich am ersten Urlaubstag aufzubrechen, sondern dem Körper ein bis zwei Tage vor Reiseantritt etwas Ruhe zu gönnen. So wird das Reisen entspannter. Lassen Sie sich am Urlaubort Zeit, um sich zu akklimatisieren und stürmen Sie nicht gleich nach der Ankunft auf den höchsten Gipfel. Vor allem Menschen mit Kreislaufproblemen und einem niedrigen Blutdruck sollten sich die ersten Tage keine sportlichen Höchstleistungen abverlangen und die größte Mittagshitze meiden. Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Während in Deutschland, Österreich und der Schweiz Leitungswasser problemlos getrunken werden kann, ist in vielen europäischen Ländern die Trinkwasserqualität nicht so gut. Sie sollten daher nur gekauftes Mineralwasser aus der Flasche trinken. Vor allem in exotischen Ländern sind Sie gut beraten, wenn Sie hinsichtlich der Speisen ähnlich vorsichtig sind und auf alles, was nicht gekocht oder geschält werden kann, verzichten. Ganz wichtig im Urlaub ist ein wirksamer Sonnenschutz, vor allem bei einem Badeurlaub. Babys sollten nie ungeschützt der Sonne ausgesetzt werden, Kinder bis zwölf Jahre höchstens zehn Minuten. Vor allem Kinder brauchen eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor.
Der wichtigste Tipp zum Schluss: Lassen Sie den Alltag zu Hause! Genießen Sie die neuen Eindrücke und Ihre freie Zeit. Damit das Urlaubsgefühl möglichst lange anhält, sollten Sie auch in den Alltag kleine Auszeiten einbauen. So kommen Sie nicht nur gesund in den Urlaub und wieder zurück – Sie bleiben es auch danach.