Ein Kind kommt mit einem voll ausgebildeten Gehör zur Welt, das allmählich ausreift. In den ersten Lebensmonaten unterscheidet das Baby bereits zwischen einzelnen sprachlichen Lauten. Ab dem dritten Monat versucht es, durch quietschende oder brummelnde Laute die Sprache der Bezugspersonen nachzuahmen.
Das Baby sieht bei der Geburt zunächst noch unscharf, nimmt jedoch Hell-Dunkel-Kontraste, Helligkeitsabstufungen, Formen und Muster wahr. Die optimale Sehschärfe liegt zunächst im Abstand von 20 bis 25 Zentimetern. Das Sehvermögen reift im ersten Lebensjahr konstant, sodass sich mit etwa drei bis vier Monaten das beidäugige und damit das räumliche Sehen einstellt. Mit sieben bis acht Monaten erkennt das Kind Gegenstände außerhalb seiner Reichweite und besitzt mit ungefähr einem Jahr 50 Prozent der Sehschärfe eines Erwachsenen.
Fortwährende Ansprache fördert die Entwicklung. Das Baby nimmt von Geburt an Ihre Stimme wahr und konzentriert sich intensiv auf Ihre Zuwendung. Es registriert die Sprachmelodie und bemerkt mit etwa zwei Monaten bereits, dass Ihr Tonfall auf sein Befinden und seine Stimmungslage eingeht. Mit etwa drei bis vier Monaten fängt ein Baby an, Verbindungen zwischen Sprache und den Ereignissen in der Umgebung herzustellen. Mit etwa vier bis fünf Monaten entdeckt es den Bezug zwischen Gemüts- und Stimmlage sowie Gesichtsausdruck. Erst mit acht bis neun Monaten gelingt es dem Kind, Umwelteindrücke kurzzeitig als Erinnerung zu speichern und Handlungen mit einer bestimmten Absicht zu verbinden.
In den ersten Lebensmonaten kann der Säugling seinen Kopf noch nicht halten und die Bewegungen wirken unkontrolliert strampelnd und rudernd. Mit etwa drei Monaten setzt die nächste Entwicklungsphase beim Baby ein und es beginnt, gezielt zu greifen und den Kopf aufrecht zu halten. Mit sieben bis zehn Monaten folgen erste Versuche, sich sitzend, rutschend oder krabbelnd fortzubewegen und mit zehn Monaten gelingt im Allgemeinen das freie Sitzen. Im Alter zwischen zehn und 15 Monaten stützt sich ein Baby an Möbelstücken oder anderen Hilfsmitteln ab, um in den aufrechten Stand zu kommen. Für die ersten vorsichtigen Schritte sucht sich das Kind noch eine Stütze, um schließlich wenig später frei zu gehen.