Anhänger des Foodtrends ernähren sich von rohen oder lediglich leicht erwärmten Lebensmitteln. Auf dem Speiseplan stehen hauptsächlich Obst, Samen, Nüsse, Gemüse und Wildpflanzen. Im Naturzustand bekömmlich sind alle Kräuter und Gemüsearten, die auch sonst roh gegessen werden. Dazu gehören beispielsweise Dill, Kerbel, Petersilie oder Borretsch, aber auch die Blätter von Sellerie, Radieschen und Kohlrabi. Smoothies mit solchen Zutaten sind gesund – allerdings muss für eine rundum gesunde Ernährung einiges beachtet werden!
Die ausschließliche Rohkost-Ernährung ist problematisch und kann Schäden für die Gesundheit zur Folge haben. Auf lange Sicht können Nährstoffe wie Vitamin B12, Eiweiß, Eisen, Jod und Calcium fehlen. Das Problem einer ausschließlichen Rohkost-Ernährung: Teilweise werden Nährstoffe und Vitamine in Lebensmitteln erst durch das Kochen für den Körper nutzbar.
Außerdem sollten Obstkerne nicht verzehrt werden. Kirschkerne beispielsweise bilden bei der Verdauung Blausäure und können in hohen Dosen zu Krämpfen oder Erbrechen führen.
Wichtig: Für Kinder und Allergiker ist die ausschließliche Rohkost-Ernährung ungeeignet, ebenso für Schwangere und ältere Menschen. Viele Allergene sind in rohen Lebensmitteln besonders aktiv, unter anderem in Pfirsichen, Äpfeln und Karotten. Für Allergiker eignen sich diese erst nach dem Erhitzen.
Lebensmittel aus Blättern und Gräsern müssen vor dem rohen Verzehr gründlich gewaschen und bei maximal 7 Grad Celsius gelagert werden. Dazu zählen Blattgemüse, Salat und Kräuter. Selbst hergestellte grüne Smoothies sind noch am selben Tag zu verzehren.
Wer ausschließlich Rohkost isst, riskiert Mangelerscheinungen. Um diese zu vermeiden, ist ein umfangreiches Wissen über die Inhaltsstoffe der verschiedenen Lebensmittel notwendig. Wie immer gilt: Optimal ist eine ausgewogene Ernährung. Wer sich dennoch nur von Raw Food ernähren möchte, sollte sich regelmäßig vom Arzt Blut abnehmen und die vollständige Versorgung mit wichtigen Nährstoffen überprüfen lassen. Unter Umständen können Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden – aber stattdessen sollte der Rohkostanhänger doch besser seinen Speiseplan erweitern und auch gekochte Lebensmittel zu sich nehmen.